Sonntag, 20. Mai 2018

Mittelschweden Örnskjöldsvik - Byske

Am Ende des heutigen Tag sagt mir kommod, dass ich (auf dem kürzesten Weg, den ich wegen hohen "E4-Anteil" ja so nicht fahre, noch 1030 km bis zum Nordkap habe. Gefahren bin ich etwas über 2300 km bisher. Hier in der Gegend soll das Wetter auch noch die nächsten Tage stabil sein. Aber ich beobachte auch den Norden: Am Nordkap waren gestern 2 Grad, Regen und 55km/h Wind. Insofern kommt die Härte noch. Was jammere ich da mal mit 18 km/h Gegenwind, lächerlich!

Nun aber erst mal die letzten schönen 3 Tage:


18.05.2018

Bilder und Strecke 20. Tag:

Heute war wieder bei herrlichsten Wetter und leichten bis mäßigen Gegenwind vor allem das Ausweichen von der E4 mein Thema. Die Stadtdurchfahrt durch Örnskjöldsvik war interessant, am Beeindruckendsten die Schanze. Der Auslauf geht unter den Bahnanlagen lang, schon sehr spezifisch gemacht.
Bei der Umgehung bin ich wieder durch schöne Gegenden gekommen, allerdings war dieses mal ca. 20 km grob geschotterte Piste dabei. Da fährt mann zwischen 7 und 10 km/h und kommt nicht wesentlich vorwärts. Nach etwa 18 km traf ich auf das Baukommando. Die haben auch gleich ein Foto gemacht, weil sie gestaunt haben, dass ich heil angekommen bin. die letzten 2 km waren dann gewalzt, das war kein Problem.
Eigentlich hatte ich mir ganz kurz vor Umea eine Zeltstelle herausgesucht, aber wegen der Widrigkeiten wurde es doch ein ganzes Stückchen vor Umea. Ideal sind ausgeschilderte Strände, weil die immer auch Toiletten haben (...die entgegen den Zeltplätzen auch meist offen sind.
Wunderschöne Zeltstelle, Gelegenheit zum Baden. Allerdings bin ich nach 30 m nur bis kurz vor die Knie im Wasser gewesen und habe mich dann kurz "eingetaucht".
Da noch reichlich Wind war, konnte ich ideal im Vorzeit kochen und sitzen.

Örnskjöldsvik, eine junge Stadt
 Man springt direkt auf die Gleise zu. Ebenfalls zu beachten: es ist immer noch Frühling, ich bin schnell genug.
 Abends am Strand bei einer ablandigen steifen Brise

 ...weswegen ich mich auch warm anziehe

 ...und mich windgeschützt in mein Vorzeit verziehe. E gibt übrigens Rührei mit Speck, 6 Stück! Habe ich mir verdient.

am nächsten Morgen wieder feines Wetter, allerdings waren nachts unter null Grad, ich hatte Eis auf dem Zelt!



19.05.2018

Bilder und Strecke 21. Tag

Die Stadtdurchfahrt durch Umea war bei dem Wetter und Sonnabend vormittags ein wirkliches Vergnügen. In den zahlreichen Einkaufsstraßen flanierten die Leute, teilweise typisch nordisch dünn bekleidet. Auffällig jung zeigt sich die Stadt.
Auf den Straßen sind bei guten Wetter und am Wochenende viele amerikanische Oldtimer zu sehen ("Straßenkreuzer"). Die sind bloß immer schon weg, bis ich mein Handy aus der Halterung habe und bereit bin.
Heute habe ich wieder eine andere Tour gewählt als komoot mir vorgeschlagen hat. Es war mir zu viel E4 dabei. Ich bin eine kleine Straße Richtung Norden gefahren, welche keine besonderen Überraschungen hatte. 
Negative Überwachung war das Zerbrechen meiner rechten Pedale. Zum Glück war es nur die Stahlumrandung. Ich habe es mit eine Schraube, Schlauchbändern und Klebeband verarztet. Ich denke, dass ich vor Dienstag wegen Pfingsten keinen Fahrradladen finden werde.
Ca. 20 km vor Burträsk habe ich an einer Badestelle an einem See mein Quartier aufgeschlagen. Wieder die totale Idylle, kein Mensch dort (...und offene Toiletten). 

Die Panne klingt schlimmer als sie ist. Es muss nur noch mehrere Tage durchhalten

 Überfahrene Schlangen sehe ich sehr oft. Es muss sie massenhaft hier geben und ich vermute, dass sie mit Absicht überfahren werden. Diese Schlange war noch nicht ganz tot.
 Wieder ein toller Abend
 Ja, das war die steife Brise aus Nord, eigentlich unpassend!
 Nach 22 Uhr wurde es ruhiger...



20.05.2018

Bilder und Strecke 22. Tag
https://www.komoot.de/tour/32769453?ref=wtd

Obwohl heute eigentlich Wolken angesagt waren, hatte ich bis Mittag noch Sonnenschein. Zuerst ging die Strecke über Naturpiste 1A mit leichten Rückenwind bis Skelefteå.
Weil ja heute Pfingstsonntag ist habe ich mir Mozart Requiem auf die Ohren gegeben. Mir lief es abwechselnd heiß und kalt den Rücken runter, ich hätte, nein ich habe gejubelt. Heute früh hätte ich das sicher noch farbiger beschrieben.
Am Nachmittag wurde es etwas "zäher" mit der Strecke und ich beschloss, bei Byske auf den Zeltplatz zu gehen und einen Waschtag zu machen. Es war wie immer, der Zeltplatz war leer, die Rezeption trotz Öffnungszeiten nicht besetzt. Aber es war eine Telefonnummer angeschlagen. Die rief ich an und bekam einen Code, mit dem ich wiederum eine Box öffnen konnte, worin eine Chipkarte lag. Kompliziert, aber hat funktioniert.  Die letzte Strecke war ansonsten nicht so spektakulär.
Wie beschlossen machte ich große Wäsche und belegte den ganzen Raum (...aber war eh keiner da). Auch selbst bin ich nach dem Duschen wieder blasser. Und ohne Bart ;-). Da bleibt zu viel drin hängen.

Wilder Besuch am Morgen ( ich weiss, mann sieht es kaum, es ist ein bestrickter Hund, der aber laut bellen kann)
 Ohne Wellen wirkt der See noch mal ganz anders

 Vorbildlicher Badeplatz:
- mit Rettungsring
 -mit Toiletten (...und allen Utensilien ;-)
-mit Umkleideräumen (im Hintergrund)
 Wieder ein Defekt: Meine Zeltunterlage aus einer Rettungsdecke hat dieses mal genau 20 Tage gehalten. Eigentlich war sie schon die letzten Tage eingerissen, ging aber noch.
 Da muss die zu Rettung gedachte Decke aus meine Sandkasten herhalten. Damit sie nich wegfliegen kann, habe ich mit Tape an den Ecken Befestigungen angebracht.
 Mittag!

 Abendbrot (im luxuriösen Servicepoint 1 des Zeltplatzes)


 Wäschetag
 ...,für die ging leider mein Chip nicht.


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