Mittwoch, 9. Mai 2018

Südschweden (Trelleborg - Jönköping)

5.5.2018

Strecke und Bilder 7. Tag:

Nach einer ruhigen Überfahrt (die See war ruhig, im Schlafraum war es das nicht) und wenig Schlaf ging es früh 6.30 Uhr von Bord. Die Fahrräder (2!) waren die ersten die an Bord durften und auch die ersten, die wieder runter fuhren. Ich hatte mich mit Micha vereinbart (der zweite Radfahrer auf der Fähre), dass ich erst mal ein Stückchen mit ihm zusammen fahre. Er will auch nach Norden, nur nicht so schnell und nicht so weit. Wir fuhren zuerst an der Küste entlang nach Osten und dann nach Norden Richtung Stenshuvuds Nationalpark. Nach Norden ging es durch Felder und schöne Dörfer, später auch durch Wälder. Dabei fiel auf, dass die Pflanzen hier ca. einen halben Monat hinter her waren (Raps blühte noch nicht, Kirsche gerade in voller Blüte).
Wir fuhren zum Eingang des Nationalparks. Dort stellten wir fest, dass auf der anderen Seite (ca. 3 km Luftlinie) eine Zeltmöglichkeit besteht. Um da hin zu kommen, kann man entweder außen rum fahren (ca. 20 km) oder das Fahrrad durch den Park schieben. Letzteres taten wir, was sich aber als überaus anstrengend herausstellte. Es ging über teilweise Felsbrocken und (für uns) steil bergan. Trotzdem fanden wir den Weg nicht und waren doch gezwungen, einen teil zu umfahren. Bei dem kurzen Durchgang haben wir für uns festgestellt, dass wir da morgen früh noch mal hinmüssen.
Nach einen kurzen Bad "in der Nähe der Ostsee" (rein kamen wir an der Stelle nicht so einfach) kochte ich mir noch lecker Lachs mit Knoblauch. Das hatte ich mir für den ersten Abend in Schweden versprochen.

...Warten auf die Fähre ... mein Büro. Eine liebe Kellnerin gab mir ihre Smoothies, die sie für ihr Kollegen gemacht hatte. Die verschmähten den lecker Trunk! Ich nahm Drei (...alles, was noch üblich war)




unser Schiff in Rostock...


wir die ersten ...


Baden fast in der Ostsee




Abendessen kochen













Der Zeltplatz, kostenfrei und nur nutzbar von 18-10 Uhr früh





6.5.2018

Strecke und Bilder 8.Tag:

Zuerst gingen wir in den kleinen, aber sehr beschaulichen Nationalpark. Dort hätte man eigentlich länger bleiben müssen, weil so viele Tiere und Pflanzen zu sehen waren.
Nach ausgiebigen Frühstück ging es erst so gegen 11 Uhr los wieder Richtung Norden an der Küste entlang. Wie die vergangenen Tage mit wunderbaren Wetter war das wieder ein herrlicher Tag. Nur einmal haben wir versucht, ein Armeegebiet zu durchqueren und mußten dann dafür Umwege in Kauf nehmen. Die Umwege waren aber wieder sehr schön.
Abends fanden wir nicht auf anhieb ein schönes Plätzchen an einen der auf der Strecke liegenden Seen. Entweder privat, oder zugewachsen oder eingezäunt. Letztendlich landeten wir auf dem Angler-Zeltplatz in Mörrum und mußten versprechen, nicht zu angeln. Dann war es auch kostenlos für eine Nacht

Der kleine Nationalpark hat einen kleinen kleinen Berg in der Mitte mit mehreren schönen Aussichten auf das Umland:

viele alte Bäume


mal ich (mit beginnenden Bartwuchs)





Internationales Frühstück


Abends auf dem Anglerzeltplatz








7.5.2018

Strecke und Bilder 9. Tag:

Nach sehr entspannten Frühstück ging es zu zweit über ruhige Radwege und Straßen in ein Seengebiet. Dort gab es viel zu sehen und deshalb beschloss Micha, hier zu bleiben. Er hatte sowieso noch einige Tage Zeit, bis er in Örebro sein wollte. Am dem perfekten Mittagsplatz kochten wir zum Abschied gemeinsam Nudeln mit allerlei leckeren dazu, fuhren noch 10 km zusammen und verabschiedeten uns dann. Wir hatten am Tag keine Hektik gemacht uns sind auch erst gegen 16 Uhr von der Mittagspause aufgebrochen, deshalb fuhr ich nun noch ca. 40 km und fand wieder eine schöne Stelle für die Nacht.

Zeltstelle:





8.5.2018

Strecke und Bilder 10. Tag:
https://www.komoot.de/tour/31550104?ref=wtd

Heute wollte ich weit kommen. Während ich an den anderen Tagen erst mittags oder abends mich entschied, wie weit es noch geht, nahm ich mir vor, bis zum Vettern See zu kommen. Das sind 140 km und 1200hm, was recht anspruchsvoll war mit dem Gepäck. Ich habe ja bisher noch nicht gejammert, aber Knie links und hintern gesamt merke ich schon ganz ordentlich. Aber es wird nicht schlimmer, nur eben auch nicht besser.
Die Strecke ist sehr kleinteilig und abwechslungsreich. Es geht durch herrliche Waldgebiete auf Nebenstraßen. Erst am Ende der Tour und das erste mal überhaupt hat mich komoot (GPS-Software) auf eine Bundesstrasse geschickt, die mehr einer dünnen Autobahn entsprach. Man muss wissen, dass der normale LKW hier in Schweden meist einen Auffliegen wie bei und UND einen 4-achsigen Hänger dran hat. Das macht dann die doppelte Sogwirkung! Insofern habe ich mir auch für die kommenden Tage lieber die teilweise mit Split oder anderen Untergrund gemachten Fahrradstraßen vorgenommen. Dort trifft man stundenlang niemanden, auch kaum Radfahrer.
Am riesigen Se angekommen war ich erst mal über die Sicht enttäuscht. Ich kam von oben und es sah aus wie eine Dunstglocke. Als ich näher kam, merkte ich, dass es kalte Luft vom Se war, die Nebel auslöste. Während ich den ganzen Tag hochsommerliche Temperaturen (25 Grad Celsius) hatte, waren dort nur ca. 10 Grad. Der See hat riesige Ausmaße : über 100 km Länge.
Ich bin in Jönköping erstmalig auf der Tour auf einen Zeltplatz gegangen. Es ist kein vergleich zu den Plätzen, die ich bisher auf der Tour hatte. Ich musste auch noch nie so weit zur Toilette laufen ;-). Normalerweise gibt es noch mehr Sanitäranlagen, die waren aber noch zu. Ich war der einzige Zelter. Es gab aber sehr viele Wohnwagen und Camper auf der anderen Seite des Platzes.
Angenehm war, dass die Zeltplatzkneipe gut zu Essen und vor allen Bier hatte.


Abendstimmung am Vettern





Fortsetzung folgt

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